HC Rödertal

20.10.2014

JUNIORBIENEN IN MARKRANSTÄDT VORGEFÜHRT

SC Markranstädt - HC Rödertal II 51:31 (30:12)

Die sächsischen Mannschaften der dritten und vierten Ligen sind für den HVS-Molten-Pokal (Sachsenpokal) nicht teilnahmeberechtigt. Sie ermitteln stattdessen in einer gesonderten Qualifikationsrunde im k.o.-Modus einen Sieger, der gegen den sächsischen Pokalmeister um die Teilnahme an der deutschen Pokalmeisterschaft spielt.
In der ersten Runde der Qualifikation musste das Juniorteam des HC Rödertal beim derzeitigen Tabellenführer der Mitteldeutschen Oberliga, dem SC Markranstädt, antreten. So kommt das Pokal-Aus gegen den Oberligaprimus nicht unbedingt überraschend, wie es allerdings dazu kam, muss nachdenklich stimmen. In der Meisterschaft hatte das Team von Trainer Andreas Lemke vor vier Wochen in Markranstädt nach großem Spiel nur knapp verloren, dementsprechend war auch die Erwartungshaltung. Den Stärken des SC, das schnelle Umkehrspiel und die ständigen Positionswechsel im Angriff, wollte man wirksam begegnen und so den Gegner ständig unter Druck setzen.
Was die mitgereisten Fans stattdessen in den ersten 30 Minuten zu sehen bekamen, war der blanke Horror, im Spielaufbau fehlerhaft und in der Defensive ohne Biss und Willen. Alle guten Vorsätze schienen vergessen. Die Mannschaft verhielt sich wie das Kaninchen vor der Schlange und das nutzten die Damen aus Markranstädt gnadenlos aus und erteilten der Mannschaft aus dem Rödertal eine Lehrstunde in Sachen Handball. Nach neun Minuten stand es bereits 10:3 für die Gastgeberinnen, die sich in einen Rausch spielten. In dieser Phase gelang ihnen einfach alles. Auch die Auszeit von Trainer Lemke und Spielerwechsel brachten keine Besserung und so nahm das Unheil seinen Lauf. Die Tore fielen im Minutentakt. Als es endlich in die Kabinen ging, stand es 30:12 für die Randleipzigerinnen. In der Halbzeitansprache hatte das Trainerteam offensichtlich die richtigen Worte gefunden und die Mannschaft aufgerüttelt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Die Bienen kamen jetzt etwas besser ins Spiel und konnten den Abstand konstant halten.
Für Rödertal war es Ergebniskosmetik und Markranstädt wechselte auf allen Positionen. Für die Zuschauer gab es nur noch eine Frage, ob die Heimmannschaft das halbe Hundert erreicht? In der 59. Minute war es dann so weit, unter dem Jubel der Fans warfen sie das 50. und 51. Tor. Die letzten beiden Tore des Spiels erzielten dann noch die Gäste und so stand es am Ende hochverdient 51:30 für Markranstädt.
Als fairer Verlierer musste Lemke im Interview die Überlegenheit des SC an diesem Tage anerkennen. Er war, ob der Leistung seines Teams maßlos enttäuscht und suchte nach Erklärungen: "unverständlich ist für mich die Diskrepanz zwischen Training und Spiel. Die Mannschaft hat heute nicht das gezeigt, was sie kann und auch nicht so gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben. Mit so einer Einstellung kann man kein Spiel gewinnen."
HC Rödertal: Elisa Schild (1.-22.), Anne Krause (23.-60.), Susi Schulz (n.e.), Grete Neustadt (9/2), Bettina Gabbert (8), Julia Hellmann (3), Vanessa Pollmann (3), Michele Söllner (2), Sandra Kube (2), Monika Markeviciute (1), Lisa Havel (1), Carolin Haufe (1), Marie-Christin Jonekeit (1), Caroline Behnisch.

Schiedsrichter: Felix Pusch / Stefan Weiße ( beide Radebeuler HV)
Zeitstrafen: 10/12, Disqu.: 0/0, Siebenmeter: 7:7/2:2

Zuschauer: 200

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