Eröffnung der Kita „Weberschiffchen“

Ganz klassisch eröffneten am 1. März der stellvertretende Bürgermeister Dietrich Krause, Bauherr Thomas Schöne und Kitaleiterin Anja Birke die neue Kindertagesstätte „Weberschiffchen“ im früheren Fabrikkomplex an der Bandweberstraße in Großröhrsdorf.

Ganz klassisch eröffneten am 1. März der stellvertretende Bürgermeister Dietrich Krause, Bauherr Thomas Schöne und Kitaleiterin Anja Birke die neue Kindertagesstätte „Weberschiffchen“ im früheren Fabrikkomplex an der Bandweberstraße in Großröhrsdorf. Stolz durchschnitt Anja Birke das rote Band. In den Tagen zuvor hatte es für sie und ihr Team kaum Zeit zum Durchatmen gegeben. Bis zuletzt waren sie dabei, Möbel an den richtigen Platz zu stellen, zu putzen, Spiele einzusortieren und das pädagogische Material bereitzustellen.

Über 200 Jahre wurden in dieser Fabrik Bänder verschiedenster Art, insbesondere Verbandsstoffe hergestellt. Nach dem Aus für die Produktion suchte die Großröhrsdorfer Eigentümerfamilie um Thomas Schöne nach einem neuen Konzept für den gewaltigen Gebäudekomplex. Das ist nun eine Mischung aus Wohnen und Gewerbe, aus medizinischen und Pflegeangeboten. Alten- und behindertengerechte Wohnungen gehören ebenfalls dazu. Seit einem reichlichen Jahr läuft der Umbau. Aus den Produktionshallen wurde ein Wohnkomplex mit Kita: das „Domizil - Alte Weberei“. Ergänzt durch Dienstleistungen, wie eine Physiotherapie.

So sieht die neue Kita von Außen aus. zoom
So sieht die neue Kita von Außen aus.

Durch die Schaffung einer weiteren Kindertagesstätte in Großröhrsdorf wird der großen Nachfrage nach Kinderbetreuung entsprochen. Dafür mietet die Stadt Großröhrsdorf die entsprechenden Räume, sprich die Kindertagesstätte im Domizil „Alte Weberei“ an und konnte hierfür als freien Träger die AWO Bautzen gewinnen. Mit einem Tisch und vier Stühlen war Leiterin Anja Birke gestartet und hatte mit den Aufnahmegesprächen begonnen. Mit sieben Kindern begann die Einrichtung im März und wird schrittweise bis ins kommende Jahr die volle Stärke erreichen. Die Kita bietet insgesamt Platz für 48 Kinder in drei Gruppenräumen. Große Panoramafenster lassen viel Licht ins Haus und geben den Blick frei auf das Außengelände mit zwei Kletterburgen aus Holz, Schaukeln, Rutschen und einem Sandspielplatz. Sogar an den hauseigenen Rodelberg wurde gedacht. Die Gruppenräume sind versetzt angeordnet und mit kräftigen Farben in Gelb, Rot und einem Blau bzw. Petrol gestrichen, passend zu einer Kita. Diese Farbunterscheidung gibt es auch in den Gruppenräumen beim Fußbodenbelag. Das Farbkonzept wird auch bei den Möbeln aufgenommen. Über 80 000 Euro investierte die Stadt in die Ausstattung. Die Kita verfolgt ein offenes Konzept, bei dem die Kinder auch zwischen den Räumen wechseln können: Grün steht für das Krippenzimmer, Blau für das Kreativzimmer, dort können sich die Kinder verkleiden, malen, basteln und im orangefarbenen Bauzimmer stehen Holzbagger, Autos und Baukästen für die Kinder bereit. An eine Kinderküche mit richtigem Herd auf Arbeitshöhe der Mädchen und Jungen und einen Mehrzweckraum wurde ebenfalls gedacht.

Helle Räume laden zum Spielen ein.zoom
Helle Räume laden zum Spielen ein.

Bürgermeisterin Kerstin Ternes sprach einmal von einem „zentralen Platz der Begegnung, der Jung und Alt zusammenbringt“. Genau dieses Konzept ist es auch, dass Anja Birke für den Standort dieser Kita so interessant findet: „Ich finde dieses Konzept mit dem Mehrgenerationengedanken super“, sagt die 41-Jährige. Zuletzt war sie in der Großpostwitzer Hummelburg tätig und habe eine neue Herausforderung gesucht. Das Großröhrsdorfer Konzept eröffne für die Kita viele Möglichkeiten, um Kontakte zu knüpfen: „Dann haben wir zum Beispiel immer Zuhörer, wenn die Kinder etwas einstudieren.“ Und vielleicht hören die Kinder ja ebenso gern zu, wenn die Senioren erzählen.
Am Nachmittag der Eröffnung wurde es dann so richtig eng in den Räumen. Die Kita hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen und viele Neugierige ließen sich von den Erzieherinnen durch die Räume führen. Darunter auch frühere Mitarbeiter der Weberei, die sich noch gut erinnern können, wie hier Verbandstoffe hergestellt wurden. Da war Staunen angesagt, was daraus geworden ist. Mit dem Kita-Namen „Weberschiffchen“ soll die Verbundenheit zur traditionsreichen Industriegeschichte des Gebäudes hergestellt werden.

Stolz lädt Kita-Leiterin Anja Birke zum Tag der offenen Tür in die Einrichtung ein.zoom
Stolz lädt Kita-Leiterin Anja Birke zum Tag der offenen Tür in die Einrichtung ein.

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