Vertreter des Stadtrates sowie Bürgermeisterin Kerstin Ternes gedenken den Opfern anlässlich des Volkstrauertages am 16.11.2014.
„In diesem Jahr blicken wir in vielfältiger Weise auf den Ersten Weltkrieg
zurück, der vor 100 Jahren begann – und mit Recht die „Urkatastrophe des 20.
Jahrhunderts“ genannt wird. Die zivilisierte Welt fiel in Abgründe. Doch damit nicht
genug: Vor 75 Jahren begann nach dem Hitler-Stalin-Pakt der Zweite Weltkrieg,
der Schrecken und Gewalt ins Unfassbare steigerte. Solche Gedenktage machen uns
erneut bewusst, welche Geschichte uns geprägt hat. Und sie lassen uns die
Gegenwart und die Herausforderungen der Zukunft klarer erkennen. Der Blick
zurück kann unsere Aufmerksamkeit schärfen und uns warnen, was kommen kann,
wenn wir unachtsam werden.[…]“. Mit diesen Worten eröffnete Markus Meckel,
Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. sein Geleitwort
zum diesjährigen Volkstrauertag am 16. November 2014. Seit 1990 wurden die
Gebeine von 800.000 deutschen Gefallenen in der ganzen Welt geborgen und würdig
beigesetzt – und jährlich birgt der Volksbund über 30.000 weitere. Und bis
heute ist diese Aufgabe nicht abgeschlossen. Fast sieben Jahrzehnte nach dem
ersten Weltkrieg, erhalten viele Familien Gewissheit über das Grab von
Gefallenen, und anderen im Krieg Umgekommenen. Bald aber wird es kaum noch
Zeitzeugen und Angehörige geben. Umso wichtiger sei, dass die Friedhöfe und
Kriegsdenkmäler mehr und mehr zu Orten des Gedenkens und Lernens werden und
auch so künftig ihre gesellschaftliche Bedeutung bewahren können. Gerade im
Hinblick auf die aktuellen Ereignisse in den Krisengebieten, wie der Ukraine
und Palästina, wird wieder schmerzlich deutlich, dass es wichtig ist für
Frieden einzutreten und damit Freiheit und Unabhängigkeit zu sichern.
(Auszug – Geleitwort Markus Meckel zum Volkstrauertag 2014, Präsident des
Volksbundes
Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.)
(17.11.2014)
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