Region Westlausitz

Blick vom Schwedenstein

Die Westlausitz, in unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt Dresden im Westlausitzer Hügel- und Bergland gelegen, bietet viele kulturhistorisch und landschaftlich attraktive Ziele. Das Barockschloss Rammenau ist als die schönste Landbarockanlage Sachsens bekannt. Das Seifersdorfer Tal gilt als einer der frühesten Landschaftsgärten Deutschland und bis heute auch als einer der schönsten. Sehenswert sind auch der barocke Schlosspark in Großharthau und der Schwedenstein mit seinem Aussichtsturm, von dem sich ein grandioser 360-Grad-Blick auf die westliche Oberlausitz bietet. In Bischofswerda lädt einer der kleinsten Tierparks Sachsen zum Besuch ein.
In Hinblick auf traditionelles Handwerk befinden sich in der Westlausitz zahlreiche Schauwerkstätten und kleine Manufakturen, die teilweise jahrhundertalte Techniken noch heute anwenden und vorführen. In diesem Bereich nimmt Pulsnitz mit der Töpferei, den Blaudruckwerkstätten und der Pfefferküchlerei eine besondere Stellung innerhalb der Region ein. Aber auch in Großröhrsdorf, dem historischen Zentrum der Bandweberei in Rödertal, lohnt ein Besuch im Technischen Museum der Bandweberei.
Neben Großröhrsdorf haben sich im Jahr 2007 insgesamt 13 Kommunen des Landkreises Bautzen (Arnsdorf, Bischofswerda, Bretnig-Hauswalde, Elstra, Frankenthal, Großharthau, Großröhrsdorf, Lichtenberg, Ohorn, Pulsnitz, Rammenau, Steina und Wachau) zur Region Westlausitz zusammengefunden. Als Träger der Iändlichen Entwicklung wurde der Verein „Westlausitz–Regionale.Wirtschaft. Leben e. V.” gegründet, in dem neben den Kommunen auch Privatpersonen, Unternehmen und Vereine Mitglied sind. Gemeinsam wird das Ziel verfolgt,  die regionale Wirtschaft zu stärken, die Westlausitz als einheitliche Region in der Öffentlichkeit besser bekannt zu machen, eine breite Grundversorgung für alle Generationen der Region zu sichern und die Kulturlandschaft und die ortsbildprägende Bausubstanz zu erhalten.

Auf Entdeckungstour gehen und den Spuren der industriellen Entwicklung der Oberlausitz folgen

Im 19. Jahrhundert prägten ganze Industriezweige, wie der Maschinenbau und die Textilindustrie, die Region östlich von Dresden. Die neu geschaffene Industriekulturroute folgt diesen Spuren und erzählt an ausgewählten Orten Geschichten darüber, wie die Industrie das Leben der Menschen in der Oberlausitz veränderte und prägte.

Herzstück der Route ist eine Audio-App. Einmal aufs Smartphone geladen, kann man sich in der Westlausitz in Bischofswerda, Großröhrsdorf und Pulsnitz sowie im Bautzener Oberland in Demitz-Thumitz, Kirschau und Obergurig auf kleinen Rundgängen durch die jeweiligen Orte von spannenden Hörgeschichten begleiten lassen. Dabei wird erzählt, wie die Industrie das Leben der Menschen in den vergangenen Jahrhunderten in der Oberlausitz veränderte und prägte. Sie erfahren etwas über wirtschaftliche Blütezeiten und Krisen, über technische Innovationen und das Improvisationstalent der Mitarbeiter der volkseigenen Betriebe der DDR. Es warten spannende Informationen und lustige Anekdoten auf Sie. Die jeweils 5-6 Stationen in jeder Stadt sind mit 2 bis 4,5 km Länge fußläufig erreichbar. Der Zuhörer begibt sich mit dem Audioguide auf eine liebevoll vertonte Zeitreise durch die Industriegeschichte der Ortschaften.

Die App „Industriekultur der Region“ steht sowohl im Google Play Store als auch bei iTunes zur Verfügung. Aufsteller in den sechs Orten verweisen auf das neue touristische Angebot, und weiterführende Informationen zu den einzelnen Stationen erhält man über die Internetseite www.industriekultur-oberlausitz.de.

Die Route wurde von den beiden LEADER-Regionen Bautzener Oberland und Westlausitz im Rahmen eines Kooperationsprojektes geschaffen und am 10. September 2020 in Großröhrsdorf im Technischen Museum der Bandweberei feierlich eröffnet.

Industriekultur der Region

Thematische Radrouten durch die Westlausitz

Natur, Kultur und Handwerk – das sind Themen, die die Westlausitz charakterisieren. Durch die Etablierung von drei thematischen Radrouten durch die Region wurden diese Motive nun auch „erfahrbar“ gemacht. Ab Frühjahr bzw. Sommer 2014 werden die Routen vollständig ausgeschildert sein. Die Informationstafeln, die an zentralen Standorten entlang der Strecken bereits im Jahr 2013 aufgestellt wurden, sind mit Angaben zu Routenverläufen und Stationen versehen.
Einige der schönsten Naturplätze der Region können entlang der Naturerlebnisroute besichtigt werden. An den Stationen der 73 km langen Strecke erfährt man Wissenswertes über die Natur, kann herrliche Aussichten genießen und Badespaß erleben. Zu den Höhepunkten zählen das Waldgebiet Massenei, das Hochsteingebiet zwischen Rammenau und Ohorn sowie die bergige und waldreiche Umgebung von Elstra. Ein Besuch im Tier- und Kulturpark Bischofswerda rundet das Naturerlebnis ab. Die Route führt überwiegend über Wald-, Wiesen- und Feldwege und ist eine eher anspruchsvolle Tour mit langen Anstiegen.

Wer leichte körperliche Anstrengung mit höchstem Genuss für Geist und Seele verbinden will, für den ist die 56 km lange Kulturroute ideal. Parks und Schlösser säumen unter anderem in Rammenau und Großharthau ihren Verlauf, in Bischofswerda lädt die Carl-Lohse-Galerie mit wechselnden Ausstellungen zum Besuch ein. Die Route verläuft hauptsächlich auf asphaltierten Straßen. Bei der Kulturroute handelt es sich um eine leichte Tour mit vereinzelten kurzen Anstiegen.

Was fleißiger Hände Arbeit schaffen, steht auf der 62 km langen Produktroute im Mittelpunkt. Die Route führt an Handwerksbetrieben mit traditionellen Erzeugnissen der Region wie Töpferwaren, Pfefferkuchen, Blaudruckarbeiten, Holzkunstartikeln und textilen Bändern entlang. Es können landwirtschaftliche Direktvermarkter, Schauwerkstätten und Verkaufsstellen mit regionalen Produkten besucht werden. Die Route führt größtenteils über gut befahrbare Asphaltstraßen und Waldwege. Sie kann als mittelschwere, teilweise hügelige Tour charakterisiert werden.
Die überregionale Röderradroute startet an der Quelle der Großen Röder in Röderbrunn (Gemeinde Rammenau) und führt von da aus über Bretnig-Hauswalde nach Großröhrsdorf und Radeberg. Über das wildromantische Seifersdorfer Tal verlässt sie Region Westlausitz. Der Streckenverlauf gestaltet sich als leichte Tour ohne nennenswerte Steigungen. Die Route führt größtenteils abseits vom Straßenverkehr über gut befahrbare Straßen und Wege. Von Rammenau bis Großröhrsdorf verläuft die Route zeitweise parallel zur Produkt- und Naturerlebnisroute.
(Text & Bilder : Region Westlausitz/PB Schubert)

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