Gleich zehn Wandergesellen traten am 10. Mai durch die Rathaustür, um einen kleinen Obulus zu erbitten.
Selten ist
es geworden, dass Wandergesellen bei der Bürgermeisterin anklopfen, um einen kleinen
Obolus zu erbeten. Am 10. Mai traten jedoch gleich zehn Handwerker durch die
Rathaustür. Das gab es bisher noch nicht!
Berufsstände
deren Tradition älter als 100 Jahre ist, dürfen auf Wanderschaft gehen, so
berichteten die darauf angesprochenen Gesellen. Als Freireisende sind diese
ohne Bindung zu einer Zunft unterwegs.
Bei dieser
gemischten Truppe fiel zunächst auf, dass nicht alle von ihnen eine
schwarze
Kluft trugen. Das ist nur den Handwerkern mit Holz, also den Schreinern und
noch den Gärtnern vorbehalten. Weiß gehen die Leute, die mit Stein zu tun haben,
also der Steinmetz und die zwei Keramikerinnen in der Gruppe. Alle zehn schätzten
die Freiheit und kommen mit dem geringsten Gepäck aus, das sie in ihrem Bündel
mit sich tragen.
3 Jahre und
einen Tag dürfen die Reisenden nicht näher als 50 km ihrem Heimatort kommen. In
dieser Zeit lernen die Wandergesellen viel über das Leben, sammeln
Berufserfahrung, bilden sich weiter und erwerben unendlich viel Erfahrung in
Menschenkenntnis. Mit den besten Glückwünschen für die weitere Reise zogen die zwei
Frauen und acht Männer mit dem Ziel Moritzburg weiter.
Stadtverwaltung Großröhrsdorf Rathausplatz 1 01900 Großröhrsdorf