17. Neujahrsempfang des Gewerbeverein Rödertal und Umgebung e.V.

Mehr als 80 Unternehmer, Bürger, Vereinsmitglieder, Stadt- und Ortschaftsräte sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung waren der Einladung in die Mehrzweckhalle am Rödertalstadion gefolgt.

Ralf Buschan, Vorsitzender des Gewerbeverein Rödertal und Umgebung e.V., begrüßte alle Gäste, darunter Herrn Aloysius Mikwauschk, Wahlkreisabgeordneter und Mitglied im Sächsischen Landtag, Pfarrer Stefan Schwarzenberg und Bürgermeisterin a. D. Kerstin Ternes. In seiner Eröffnungsrede, die zugleich einen Einblick in das vergangene Jahr des Gewerbevereins vermittelte, gab er ebenfalls einen Ausblick auf die geplanten Vorhaben 2020.

Herr Buschan betonte noch einmal, dass das Gemeinschaftliche im Verein nicht fehlen dürfe, und so gab es 2019 ein Vereinscamping am Senftenberger See für alle Mitglieder. Eine perfekte Auszeit vor dem anstrengenden Stadtfest, welches kurz danach folgte. Der Gewerbeverein Rödertal und Umgebung e.V. unterstütze das Stadtfest zum 95-jährigen Stadtrecht mit Live-Musik auf der Bühne, einem Verpflegungszelt, LED-Leinwand, Lagerfeuer, Hüpfburg, Erntekrone klettern, Basteln, Kinderschminken, Lampionumzug und vielen weiteren Angeboten.
Bereits 2018 startete das „Projekt P“ einer Jugendgruppe, welches von den Gewerbetreibenden und der Stadt unterstützt wurde. In Zusammenarbeit mit den Jugendlichen wurde im vergangenen Jahr ein sogenannter Parcour-Käfig auf dem Spielplatz an der Oberschule als Freizeit- und Sportalternative errichtet. Fehlende Gelder wurden über das Netzwerk Kinder und Jugend e.V. durch Fördermittelanträge realisiert. Die Stadtgroßröhrsdorf hat dieses Projekt sowohl finanziell als auch beim Aufbau unterstützt. Der Parcour konnte zum Stadtfest feierlich übergeben werden. Die zwei geplanten Bücherzellen konnten ebenfalls umgesetzt werden. Eine befindet sich der Oberschule und ist vollständig eingerichtet. Die Andere ist am „Domizil Alte Weberei“ zu finden. Es ist mittlerweile Tradition, dass dutzende gelbe Enten am letzten Wochenende im September die Röder bezwingen. So wurde auch 2019 das Entenrennen zur Bretniger Kirmes durch den Gewerbeverein Rödertal und Umgebung e.V. erfolgreich ausgestaltet. Wie auch der Tag der Ausbildung, welcher bereits das achte Jahr vom Verein organisiert wird, um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken. Die Planungen für den 9. und 10. Tag der Ausbildung sind bereits in vollem Gange.
Eine Überraschung gab es für den Gewerbeverein 2019 noch. Ihr Projekt „Wir machen uns stark für die Region“ wurde im Westlausitz-Wettbewerb-Ehrenamt und in der Kategorie „Zukunft sichern“, mit dem 3. Platz und einem Preisgeld von 500,- EUR durch den Regionalverband Westlausitz e.V. ausgezeichnet.

Herr Buschan beendete seine Rede mit einem Gedankenanstoß zur Zeit, die immer schneller vergeht. „Ich glaube es liegt an uns und nicht an der Uhr. Wir sind die Getriebenen oder die Suchenden. … Konzentrieren wir uns auf die wichtigen Dinge des Lebens. Viele Sachen im World Wide Web, in Social Media und Co. sind nicht wichtig und kosten einfach nur Lebenszeit.“

Auch Bürgermeister Stefan Schneider nutzte den Neujahrsempfang, um aus Stadtsicht eine Vorschau für das kommende Jahr zu geben. Der erste Teil seiner Rede beinhaltete einen kurzen und doch kritischen Blick auf die aktuelle politische Lage. Er betonte außerdem, dass es unser aller Aufgabe ist, den schleichenden Prozess des fehlenden Respekts und Anstandes gegenüber wichtigen Institutionen wie Rettungsdienst, Feuerwehr oder Polizei entgegenzuwirken. Auch einen ironischen Seitenhieb auf die seit 2020 geltende Kassenbonpflicht wollte er sich nicht nehmen lassen.
Den zweiten Teil seiner Rede füllten die Vorhaben in Großröhrsdorf. „Wir haben uns für 2020 und darüber hinaus viel vorgenommen. Eine der wichtigsten Investition ist der Neubau Kita „Bummiland“ sowie der Bau einer neuen 2-Feld Sporthalle für unsere Schulen und Sportvereine.“ Der Haushalt für das Jahr 2020 werde solide geplant, um Großprojekte abzusichern. Aber auch kleinere, nicht weniger wichtige, Projekte werden das Jahr 2020 begleiten, wie bspw. Brückensanierungen, der Abriss des alten Wasserwerk Bretnig, die Klärung über Hartmanns Gasthof Hauswalde oder die Straßeninstandsetzungen. „Alle diese Maßnahmen sollen das Gemeinschaftsgefühl in Großröhrsdorf stärken. Man kann im Herzen Bretniger, Hauswälder oder Kleinröhrsdorfer sein, aber alle sollen stolze Großröhrsdorfer sein und diesen Stolz und das Gemeinschaftsgefühl jeden Tag nach draußen in die Welt tragen.“

Wie auch in den vergangenen Jahren, war auch dieser Neujahrsempfang zugleich Anlass für die Stadtverwaltung, Vereinsmitglieder aus dem Rödertal für ihr ehrenamtliches Engagement auszuzeichnen.

Vom SG Kleinröhrsdorf e.V., Sektion Kegeln, wurde Herr Olaf Kugler für die Auszeichnung „Verdientes Ehrenamt“ vorgeschlagen. Seit 23 Jahren ist Herr Kugler in der Sektion Kegeln der Sportgemeinschaft Kleinröhrsdorf e.V. aktiv. In seiner Funktion als Stellvertreter des Vorsitzenden, Schatzmeister und Mannschaftsleiter ist er stets mit Leib und Seele im Verein im Einsatz. Wie auch bspw. bei der Sanierung der Kegelbahn von 2015 bis 2017. Getreu dem Motto „Wir haben fertig“ konnte nach 14 Monaten Sanierung die neue Kegelbahn eingeweiht werden. Letztendlich ist auch Herr Kuglers Verdienst, welcher sich um die Finanzierung und Bürokratie kümmerte. Ebenfalls zu erwähnen ist die Modernisierung der Kegelbahntechnik im Herbst 2019, welche, Dank seinem Engagement bei der Fördermittelbeantragung, aus dem Regionalbudget Westlausitz realisiert werden konnte. Von seinen Vereinskollegen wird Herr Kugler als Organisationstalent von vorn bis hinten beschrieben. Deshalb ist er auch genau richtig im Organisationsteam der jährlich stattfindenden Sommerfeste. Er gestaltet und pflegt die Internetpräsenz des Vereins, engagiert sich in der Öffentlichkeitsarbeit und arbeitet dem Rödertal-Anzeiger regelmäßig die Kegelberichte zu. Dass der Kleinröhrsdorfer Kegelverein heute im gesamten Bezirk ein hohes Ansehen genießt, ist nicht zuletzt der Verdienst von Herrn Kugler.

Des Weiteren wurde Herr Bernd Schwenke für sein vielfältiges Engagement im Angelverein Rödertal Großröhrsdorf 1984 e.V. geehrt. Herr Schwenke ist seit mehr als 23 Jahre ein aktives Mitglied im Verein. Von 2008 bis 2016 engagierte er sich als Vereinsvorsitzender und ist heute der Schatzmeister des Vereins. Herr Schwenke ist nicht nur am Teich sehr aktiv. Dank ihm können die Besucher des alljährlichen Weihnachtsmarktes in Genuss von geräucherter Forelle und frischen Fischsemmeln kommen. Sein Organisationstalent setzt er außerdem regelmäßig bei den Jahresabschlussfeiern des Vereins sowie beim 35. Vereinsjubiläum im vergangenen September unter Beweis. Herr Schwenke selbst war zum Neujahrsempfang verhindert. Seine Ehrung wird in einer Stadtratssitzung nachgeholt.
 
Die letzte Auszeichnung zum diesjährigen Neujahrsempfang galt Frau Ines Fichte. Frau Fichte engagiert sich seit nun mehr 15 Jahren für den Heimatförderverein Bretnig-Hauswalde e.V. und ist seit 2013 stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, das dörfliche Leben in allen Bereichen lebenswerter und interessanter zu gestalten. Nach und nach bildeten sich Interessengruppen oder es traten bestehende Gruppen als solche dem Verein bei. Wie bspw. die Singgemeinschaft Hauswalde, der Frau Fichte bereits seit 1999 angehört. Hier ist sie als aktive Sängerin und als Organisationswunder nicht mehr wegzudenken. Ob es die Organisation des Adventssingens, der Sommerserenade oder einfach nur die Vervielfältigung der Noten ist, ist sie der Stein des Anstoßes und hält die Fäden in der Hand. Hervorzuheben ist ebenfalls die Organisation des Kirmeskonzert in Hauswalde. Es ist ein jährlicher musikalischer Höhepunkt, bei dem sich Frau Fichte um Gast-Künstler kümmert, um für abwechslungsreiche Programmpunkte zu sorgen. Seit einiger Zeit unterstützt sie zudem den neu entstandenen Kinderchor. Im Revueclub Bretnig-Hauswalde wirkt Frau Fichte nicht nur im Gesang und Tanz mit, sondern auch bei Sketcheinlagen. Bei den Veranstaltungen im Heimatförderverein ist vor allem ihr Engagement beim Open Air und dem Weihnachtsbaumfest hervorzuheben. Durch Ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Unterstützung sind die Veranstaltungen des Heimatfördervereins aus dem Kulturkalender des Ortes nicht mehr wegzudenken. Der Neujahrsempfang ist idealer Anlass, Frau Fichte für all die geleistete ehrenamtliche Arbeit über die vielen Jahre hinweg herzlich zu danken.

Im Anschluss an die Ehrungen nutzten die anwesenden Gäste bei einem kleinen Snack, einem Schluck Wein, Sekt oder Bier, die Gelegenheit zum Informations- und Gedankenaustausch und ließen den Abend gemütlich ausklingen.