Es herrscht Gewusel auf der Baustelle. Überall stehen Baufahrzeuge, Arbeiter werkeln gleich an mehreren Stellen. Das Gebäude der neuen Kindertagesstätte Bummiland in Großröhrsdorf hat Gestalt angenommen. Daher lud die AWO Lausitz in der ersten Maiwoche zum Rohbaufest ein.
Als Gäste
konnten unter anderem der 2. Beigeordnete des Landrates, Udo Witschas, sowie
der Bürgermeister der Stadt Großröhrsdorf, Stefan Schneider, begrüßt werden. Zusammen
mit den Vertretern der AWO Lausitz, des Planungsbüros und der Baufirmen konnten
sie sich vom Baufortschritt überzeugen.
Aber auch die zukünftigen „Bewohner“ des Neubaues waren an
diesem Tag auf der Baustelle unterwegs. Die Mädchen und Jungen der Kita
stapften in Begleitung eines gelben Bärs, passend zum Bummiland über die
Baustelle. Sie und ihre Erzieherinnen können vorerst nur erahnen, wie es einmal
in der Kita aussehen wird. Schon jetzt überzeugt selbst der „Rohbau“ mit großen
und hellen Räumen, die durch allerlei kleine Feinheiten bereits kindgerecht
erscheinen.
Bereits im Jahr 2019 war der Stadt und dem Träger der Kita,
der AWO Lausitz, klar, dass etwas passieren muss. Denn zum einen entsprechen
die Bedingungen in der jetzigen Kita nicht mehr den modernen Standards, zum
anderen hat die Stadt Großröhrsdorf gerade in den vergangenen Jahren einen
immer größeren Zuzug verzeichnet.
Im Juli vorigen Jahres erfolgte dann der Baustart für die
neue Einrichtung, die in unmittelbarer Nähe der jetzigen Kita an der
Johann-Sebastian-Bach Straße entsteht. Der Neubau wird sehr modern gestaltet -
ein eingeschossiges Haus mit Flachdach, bestehend aus drei Teilen. So gibt es
einen Krippen-, einen Kindergarten- sowie einen gemeinsamen Eingangsbereich.
Große Fenster bringen viel Tageslicht in die Räume. Komplettiert wird das Gebäude
im Außenbereich durch einen großen und facettenreichen Spielplatz. Mit dem
Neubau wird die Kapazität der betreuten Kinder von 135 auf 147 steigen.
Bereits zum ersten Spatenstich herrschte Unsicherheit
darüber, wie sich die Baupreise entwickeln werden und ob der Zeitplan
eingehalten werden kann. Jetzt gibt es Klarheit - zumindest was die Phase bis
zum Rohbau betrifft. Und die ist nicht gerade erfreulich: War der Neubau
anfangs mit 3,8 Millionen Euro veranschlagt, steht er jetzt bei 5,1 Millionen
Euro.
Der Landkreis Bautzen und das Land Sachsen beteiligen sich
mit Fördermitteln in Höhe von insgesamt 1,837 Millionen Euro. 505.000 Euro
übernimmt die AWO als Kooperationspartner beim Neubau und rund 2.707.500 Euro
werden durch die Stadt Großröhrsdorf aus eigenen Steuermitteln finanziert. Die
Stadt muss für diese Baumaßnahme 750.000 Euro Kredit aufnehmen.
Und auch zeitlich gibt es Verschiebungen. Eigentlich war geplant,
schon im vergangenen Winter mit dem Innenausbau zu beginnen. Da machte Corona
einen Strich durch die Rechnung. Es kam zum Stillstand auf der Baustelle, weil
so viele Arbeiter erkrankt waren. Jetzt gibt es einen neuen Zeitplan. So hoffen
Bauleute, Bauherren und Planer, dass noch zum Ende dieses Jahres der Umzug vom
alten Bummiland in den Neubau erfolgen kann.
Bis dahin ist auch für die Kinder und das Kita-Team noch
etwas Geduld gefragt. Wie die Kinder sich darauf freuen, haben sie mit einem
kleinen Programm in Begleitung ihres Maskottchens „Bummi“ bereits gezeigt. Zur
Belohnung hatte die Firma Frauenrath GmbH für die Kleinen Eis mitgebracht.
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